Dass Sprache ein wichtiger Schlüssel zur Inklusion und Bildung von Gemeinschaft ist, dürfte unbestritten sein. Inklusion geschieht jedoch nicht, wenn Höhrende ihre Sprache anderen aufzwingen. Genau das ist aber viel zu lange auch hier in Deutschland geschehen. Insbesondere Menschen aus der älteren Generation haben bis heute mit daraus folgenden Traumata und Deprivationen zu kämpfen. Die Deutsche Gebärdensprache ist erst seit 2002 als offizielle, eigenständige Sprache in Deutschland anerkannt und auch heute noch ist Teilhabe am gesellschaftlichen Leben nicht überall barrierefrei möglich, nicht zuletzt auch, weil es an Dolmetschenden und anderen Menschen fehlt, die ausreichend gebärdensprachkompetent sind.
Initiiert wurde diese Seite schließlich vom landeskirchlichen Pfarrer für die Gehörlosen- und Schwerhörigenseelsorge in Berlin, Brandenburg und der schlesischen Oberlausitz. Dort hatten vormals zwei Gemeinden je eigene Pfarrpersonen: zum einen die Evangelische Gehörlosengemeinde und zum anderen die Evangelische Schwerhörigengemeinde. Inzwischen sind diese mehr und mehr zusammengewachsen. Während die ältere Generation von Schwerhörigen in der Zeit der Separation der Gemeinden häufig noch LBG gelernt hat, gibt es heute immer mehr auch Schwerhörige, die gleich die DGS lernen. Dazu sind weitere Menschen in die Gemeinde gekommen, Hörende, die sich für die Sprache und Kultur der Gehörlosen interessieren. Auch einen Gebärdensprachkurs gibt es in der Gemeinde vor Ort. So hat sich eine Gemeinschaft zum einen um den gemeinsamen Glauben herum und zum anderen auch über die Gemeinde hinaus um die Sprache herum gebildet, eine DGS.Community.
Um gebärdensprachinteressierten Menschen einen leichten und kostenlosen Zugang zu verschaffen, ist diese Seite hier als Sammlung von bereits existierenden Möglichkeiten geschaffen worden, erste Schritte mit dieser wundervollen Sprache zu machen und tiefer in die Sprache einzutauchen.